30 praktische Social Media Tipps für deinen Onlineshop

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Social Media ist längst in der breiten Masse angekommen und beeinflusst maßgeblich den Informationsfluss. Die meisten Unternehmen wollen sich diese Marketing-Chance zunutze machen und sind daher auf diversen sozialen Plattformen vertreten – allen voran Facebook. Auch dein Onlineshop kann nachhaltig von Social Media profitieren. Mit der richtigen Strategie und Feingespür für die einzelnen sozialen Kanäle triffst du bei deiner Zielgruppe genau ins Schwarze.

Was du dabei alles beachten musst und welche Chancen und Risiken sich dir bieten, zeigen wir dir im folgenden Artikel. Mit unseren 30 Tipps wird dein Webshop fit für das Social Media Marketing.

Anmerkung: Google+ ist in unserer Tipp-Sammlung nicht vertreten, da die Plattform für Privatanwender seit Ende März 2019 geschloßen ist und nur noch zur internen Unternehmenskommunikation genutzt werden soll.

Social Media Marketing kann deinen Webshop mit relativ simplen Kampagnen weit nach vorne befördern. Dafür stehen dir viele soziale Plattformen und Ansatzmöglichkeiten zur Verfügung. Social Media verbindet dich mit deinen Kunden – über interessante, emotionale und nicht immer mit deinem Shop-Sortiment verbundene Inhalte.

Allgemeine Tipps für alle Social Media Plattformen

Egal ob Facebook, Twitter oder Youtube – einige Regeln solltest du über alle Kanäle hinweg beachten. Du kannst Social Traffic bereits mit diesen ersten Social Media Marketing Tipps effizient umwandeln.

1. Social Media ist keine Shop-Erweiterung

Was viele Shopbetreiber bis heute nicht verstanden haben ist der Fakt, dass Social Media kein verlängerter Arm des eigenen Onlineshops ist. Sie nutzen entsprechende Shopsysteme mit Social Media Anbindungen und verknüpfen beim Onlineshop Erstellen einfach alle Kanäle miteinander. Vielmehr sollten soziale Plattformen als Multiplikatoren verstanden werden, mit deren Hilfe deine Reichweite sprunghaft ansteigt.

Soziales Shoppen wird immer bedeutsamer. Laut einer Statista-Umfrage folgen mehr als ein Drittel der Onlineshopper einer Kaufempfehlung. Solche Kaufempfehlungen können simple Produktnamen, Bilder, Videos und jegliche andere Inhalte, die in den sozialen Medien verbreitet werden, sein. Doch bis es überhaupt an den Punkt einer Empfehlung kommt, muss Vertrauen in das Produkt und den Webshop als Brand aufgebaut werden. Das ist aber nicht möglich, wenn jeden Tag nur diverse Produkte aus dem Onlineshop angepriesen werden. Es geht vielmehr darum, Inhalte zum Teilen zu optimieren, etwa durch hochwertigen Content und die passende Zielgruppenansprache.

2. Die passende Zielgruppe definieren

Am Anfang stehen die Kunden. Oder besser: Die Personen, die zu Kunden werden können. Erfolgreiche Marketing-Strategien zielen nicht auf die breite Masse ab, sondern konzentrieren sich bewusst nur auf den Teil der Rezipienten, die eine starke Verbindung zum Onlineshop oder dessen Produkte aufweisen. Solche Verbindungen können Hobbies, Freunde oder das bisherige Kaufverhalten sein. Wichtig ist, die passenden Netzwerke für deine Zielgruppe zu finden. Dabei entscheiden Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Herkunft darüber, welche Dienste und Inhalte deine Zielgruppe eher nutzt und welche Social Media Kanäle du getrost ignorieren kannst.

3. Betreibe Image- und Markenpflege

Eine reine Präsenz in den sozialen Diensten reicht nicht aus, um Vertrauen aufzubauen und das Image zu stärken. Wiedererkennungswert, fachliche Kompetenz und das Verhalten gegenüber den Kunden sind ebenso kritische Einflussfaktoren wie ein einheitliches Corporate Design über alle Kanäle hinweg. Dein Onlineshop muss sich als Problemlöser präsentieren. Wichtig ist vor allem, auf persönlicher Ebene mit deinen Fans in Verbindung zu stehen. Das erreichst du vor allem mit einer direkten Kommunikation, etwa durch schnelle Reaktionen auf Anfragen und Kommentare (auch negatives Feedback). Du solltest dabei nicht nur auf deine Support-Kanäle verweisen sondern auch direkt im sozialen Netzwerk Hilfe anbieten. Das steigert die Zufriedenheit deiner potentiellen Kunden und erzeugt das Gefühl, ein bedeutsamer Kunde zu sein. Interagiere auch mit deinen Fans über Call to Actions, etwa:

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Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von Influencern, also Personen, die selbst eine große Fangemeinde besitzen und mit ihren Posts meinungsbildend sind. Aber Influencer müssen mit ihren Zielgruppen und ihrem Auftreten zu deinem Onlineshop passen. Dann können sie das Vertrauen in deinen E-Store enorm steigern.

4. Biete exklusive Angebote im Social Media

Fans sind treue Kunden. Sie identifizieren sich mit deinem Webshop und dessen Angebot und erwarten entsprechend Inhalte mit Mehrwert. Dazu zählen auch exklusive Produkte und Angebote, die nur über eine Social Plattform erreichbar sind. Das können Rabatte, Bundles oder Social Games sein, die nur durch einen Like oder Watch freigeschaltet werden.

5. Präsentiere nur relevanten Content

Content ist die Basis eines jeden Onlineshops. Egal, welches Format präsentiert wird, jeder Nutzer erstellt bewusst oder unbewusst eine Kosten-Nutzen-Analyse in Form von:

  • Was erwartet mich?
  • Was muss ich dafür investieren?
  • Ist das lohnenswert?

Dein Content muss also Zielgruppen-relevant sein und einen echten Mehrwert gegenüber dem Konkurrenzangebot bieten. Zu empfehlen sind sogenannte No-Brainer – Dinge, die man sofort umsetzen und anwenden kann. Sie erfordern nur eine geringe Aufmerksamkeitsleistung und generiert schnell positive Ergebnisse.

Neben wissenswerten Inhalten solltest du auch regelmäßig über Angebote, Aktionen und Events informieren. Dabei gilt die Faustregel 80% Content und 20% Produktpromotion. Erstelle dann für deine verschiedenen Zielgruppen eigene Kampagnen und keinen gesichtslosen Einheitsbrei, der kaum jemanden anspricht. Mit einer eingefügten Weiterleitung auf die passenden Landingpages steigerst du so die Conversion Rate.

Interessant ist auch die Verwendung von User-generated Content (Bewertungen, Reviews etc.). Dieser stärkt das Vertrauen in dein Shopangebot, wirkt authentisch, hebt Onlineshop von Konkurrenz ab und steigert als Unique Content zudem das Suchmaschinenranking.


Facebook Logo

Social Media Tipps für Facebook

6. Nutze Facebook zur Leadgenerierung

Facebook eignet sich eher zum Aufbau einer E-Mail Kontaktliste und weniger zum Schalten von Werbung. Vielmehr solltest du mit attraktiven Angeboten deine Leser von einem Newsletter-Abo überzeugen. Facebook-Nutzer wollen hauptsächlich mit Familie, Freunden und Bekannten in Verbindung stehen und werden von plumper Werbung eher abgeschreckt.

7. Nutzer Insights

Mit Facebook Insights kannst du deine Zielgruppe genau kennenlernen. Nicht immer entsprechen die Ergebnisse dabei den Erwartungen. So können Kampagnen über reine Männerprodukte eher Frauen ansprechen, die ein Geschenk für ihren Freund suchen. Mit diesem Wissen kannst du mehr Engagement durch zielgruppenrelevante Inhalte erzeugen.

8. Anzeigen-Kampagnen erstellen

Im Kampagnen-Manager kannst du eine genaue Zielgruppenbeschreibung angeben, um die Kunden zu erreichen, für die die Inhalte auch interessant sind. Du kannst zudem festlegen, an welche User die Anzeigen ausgespielt werden sollen. Etwa an warme Kontakte (Fans oder Website-Besucher) oder eine Lookalike-Audience. Letztere bietet sich bei einem noch kleinen Publikum an. Facebook erstellt automatisch alternative Zielgruppen anhand der Merkmale von Website-Besuchern und Fanstatus. Mithilfe eines Facebook-Pixel, der im Anzeigen-Manager generiert und in deinem Webshop eingefügt wird, werden alle aktiven Facebook-Nutzer als Besucher erfasst.

9. Facebook-Videos und keine YouTube-Einbindung nutzen

Zum einen wirkt das einheitlicher und zum anderen wird die Reichweite eines Konkurrenten von Facebook auf der eigenen Plattform beschnitten.

10. Pinne Beiträge an

Wichtigste Beiträge, die immer von jedem Besucher zu sehen sein sollen, kannst du bei dem E-Shop Profil an oberster Stelle anpinnen. Solche Beiträge können etwa wichtige Informationen zu anstehenden Events oder Gewinnspielen sein.

11. Richte einen Facebook-Shop

Seit einiger Zeit kannst du auch in Facebook selbst einen Onlineshop einrichten. Wenn du ein ERP-System nutzt und Facebook per API eingebunden hast, kannst du diesen Minishop ganz einfach erstellen und mit deinem Warenbestand verknüpfen. Dadurch bleiben alle Webshops aktuell, ohne dass du manuell etwas eingeben müsstest.


Youtube Logo

 

 

Tipps für YouTube

12. Sei emotional

Vor allem für emotionale Darstellung von Inhalten werden auf YouTube oft geliked und geteilt. Rührende oder lustige Clips werden besonders häufig zu viralen Inhalten.

13. Sei informativ

Reine Produktwerbungen werden häufig mit Dislikes abgestraft. Besser sind informative und unterhaltsame Video-Clips. Dazu gehören Tutorials zum Aufbau oder Verwendung eines Produktes, Unboxings, Produkttests oder Videos von Influencern.

14. Stelle kurze Videos ein

YouTube Nutzer sind zwar Content-hungrig, aber nicht sehr geduldig. Bereits die ersten Sekunden entscheiden über die Absprungrate. Die richtige Video-Länge liegt daher zwischen 2 und 5 Minuten und sollte 10 Minuten nie überschreiten. Auch die Video Qualität sollte hoch sein – bestenfalls 4k mit klarem Ton ohne Rauschen.

15. Optimiere Titel, Tags und Beschreibungen

Ein ansprechender Titel mit Catch-Faktor ist essentiell, um das Interesse zu wecken. Achte bei Titel, Tags und der ausführlichen Beschreibung auf deine kritischen Keywords und nutze auch longtail-Keywords. Gerade für die Longtails ist YouTube die geeignete Plattform, da User häufig eine Frage beantwortet haben wollen.

16. Wähle ansprechende Thumbnails

Ob deine Videos geklickt werden, hängt auch von ihrer Vorschau ab. Wähle für jeden Clip ein eigenes, aussagekräftiges Vorschaubild.

17. Zeige einen Kanaltrailer

Kanaltrailer sind ähnlich der Kinotrailer eine Vorschau über dein Angebot. Er wird Zuschauern gezeigt, die dich nicht abonniert haben und soll sie als Fans gewinnen.

Tipps für Twitter

18. Zeige Präsenz

Der Kurznachrichtendienst Twitter bietet die Möglichkeit, deine Kunden auf einer persönlichen Ebene zu begegnen. Mit täglichen Tweets zu neuen Plänen und anstehenden Events können deine Follower praktisch mitreden und eigene Gedanken, Lob oder Kritik einbringen. Daher eignet sich Twitter vor allem für Vernetzung und Kontaktpflege mit (potentiellen) Kunden und der Vernetzung mit Influencern (Meinungsführer und Multiplikatoren).

19. Starte exklusive Aktionen

Um Nutzer an Twitter-Account zu binden, kannst du Twitter-exklusive Aktionen wie Gutscheincodes oder versandkostenfreie Zeitfenster anbieten.

20. Hashtag

Nutze bekannte, themenrelevante Hashtags, um deine Reichweite zu erweitern. Viele User suchen direkt nach bestimmten Schlüsselwörtern und finden deine Tweets so eher.

21. „tweet this“

Mit der Tweet-this-Funktion kannst du Zitate bereitstellen. In den Tweet eingebunden können deine Leser mit nur einem Klick all ihre Follower auf ihn aufmerksam machen. Spitzenprodukte vermarkten sich so im Idealfall selbst.

22. Nutze Monitoring Tools

Auch Tweets solltest du statistisch auf ihre Reichweite und Einfluss hin untersuchen. Mit der url-Erweiterung „info/“ (Bsp.: http://bit.ly/info/tweet) etwa kannst du in Echtzeit die Klickrate des Tweets verfolgen. Und über backtweets.com kannst du erfahren, in welchen fremd-Tweet dein Webshop verlinkt wurde.

Tipps für Instagram

23. Pushe Inhalte

Instagram zählt zu den sogenannten Content Sharing Plattformen, auf der du Bilder und kurze Clips teilen kannst. Hier werden hauptsächlich bestehende Inhalte weiter gepushed und deine Reputation gestärkt. Das kann sich für einige Zielgruppen mit signifikanten Reichweiten durchaus lohnen.

24. Lass deine Follower teilhaben

Über Instagram ist mit deiner Zielgruppe ein direkter Kontakt auf Augenhöhe möglich. Du kannst Bilder und Clips vom Büro, den Mitarbeitern oder über lustige Begebenheiten teilen. Behind-The-Scenes stärken das Vertrauen in deinen Onlineshop und sind ein ideales Mittel zur Kundenbindung. Aber auch durch Bilder von Kunden mit einem Produkt oder Live-Berichte von Messen und anderen Events kannst du ein Verbundenheitsgefühl aufbauen.

25. Verwende passende Hashtags

Hashtags funktionieren über alle social Media Kanäle hinweg und sollten daher einheitlich ausgewählt und intelligent gesetzt werden.

26. Aktiviere deine Community

Call-to-Action Aktionen sind ein beliebtes Werbemittel auf Instagram. Du kannst deine Follower etwa aufrufen, Bilder von bestimmten Produkten und mit passendem Hashtag zu posten (in lustigen/außergewöhnlichen Situationen, beim Entspannen, beim Workout etc.). Auch Mini-Wettbewerbe und Verlosungen sind hierrüber leicht realisiert.

Tipps für Xing und LinkedIn

27. Vernetze dich mit anderen Unternehmen

Die sozialen Netzwerke aus dem B2B-Bereich bieten die perfekte Plattform, um sich mit möglichen Geschäftspartnern zu verbinden. So kannst du neue Geschäftsbeziehungen aufbauen, neue Vertriebswege finden oder mit Investoren in Kontakt kommen.

28. Demonstriere Professionalität

Mit einem Profil kannst du dich und deinen Webshop professionell promoten und deine Kompetenzen demonstrieren. Mit über 9 Millionen aktiven Nutzern bietet Xing beispielsweise viele gebildete und finanziell unabhängige Zielgruppen. Auch die Schaltung von Xing Werbung besitzt einen professionellen Charakter.

Tipps für Blogs

29. Biete Content mit Mehrwert

Blogs sind das informative Bindeglied zwischen Produktangebot und Knowhow. Solltest du einen Blog in deinen Onlineshop integriert haben, musst du regelmäßig interessante Artikel, Ratgeber, Produktreviews u.Ä. veröffentlichen. Hebe dich dabei stets von der Konkurrenz ab. Spioniere zum Beispiel deren E-Stores aus und beantworte Fragen, die bei denen offenbleiben. Achte dabei immer auf eine angenehme Textlänge und füge auch andere Medieninhalte wie Bilder, Grafiken oder Videos ein.

30. Vernetzte dich mit Influencern

Beliebte Blogs werden eher von bekannten Influencern betrieben. Trete mit solchen in Kontakt, die zu deinem Onlineshop und dessen Angebot passen. Erwähnungen durch Influencer steigern das dir entgegengebrachte Vertrauen und dienen dem Reputationsaufbau.

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