Jimdo Shop: mit wenigen Klicks zum eigenen Onlineshop

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Jimdo Shop Erfahrungsbericht / Review 2020
71%

Kurzfazit: Jimdo Shop spricht in erster Linie kleine Webshops an und eignet sich hauptsächlich für Shop-Neugründungen. Die sehr intuitive Gestaltung bietet Laien die perfekte Plattform, ums ich mit einer eigenen E-Commerce-Idee selbstständig zu machen oder mit dem Jimdo Shop erste Erfahrungen zu sammeln. Die Bedienung macht einfach Spaß und tröstet bei dem sehr schnellen Onlineshop Erstellen gut über das Fehlen einiger Funktionen hinweg.

  • 1. Installation & Einrichtung
  • 2. Hosting
  • 3. Kosten & Preise
  • 4. Design & Templates
  • 5. Frontend
  • 6. Backend
  • 7. Marketing
  • 8. Schnittstellen
  • 9. Sicherheit
  • 10. Support
Jimdo Shop Startseite
Bild: Jimdo Shop Startseite (de.jimdo.com)

Bereits 2006 gegründet hat sich Jimdo aus Hamburg heraus auf dem deutschen Markt als eines der beliebtesten Homepage-Baukasten-Systeme entwickelt. Mit der eigenen Shop-Lösungen ist auch der E-Commerce über Jimdo ganz leicht möglich. 200.000 Shops kann das Website-System bisher verzeichnen – Tendenz steigend. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich, zieht sich der Leitspruch „Pages to the People“ doch durch alle Ebenen. Einfach, verständlich, intuitiv sind die Schlagworte, die den Baukasten auch für Onlineshops besonders attraktiv macht.

Welche Möglichkeiten sich mit dem Jimdo Shop bieten und ob sich das SaaS für den E-Commerce lohnt, klären wir in unserer Jimdo Shop Review.

Die Tarif-Landschaft von Jimdo ist im Shopsysteme Vergleich komplexer als bei der Konkurrenz. Daher können wir in unserer Jimdo Shop Review nicht immer auf die einzelnen Tarif-Eigenschaften im Einzelnen eingehen.

Für wen ist Jimdo Shop geeignet?

Jimdo Shop richtet sich gezielt an kleine Onlineshops und Startups. Der Funktionsumfang ist überschaubar und auf Einfachheit ausgerichtet. Das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf einer leichten und verständlichen Bedienung. Erklärtes Ziel ist es, dass jeder ohne Vorwissen ganz einfach Waren verkaufen kann. Das Onlineshop Erstellen ist dank Jimdo Shop für jeden kinderleicht.

Große und komplexe Webshops sollten sich allerdings nach einer funktionsstärkeren Alternative umsehen. Der Funktionsumfang ist für anspruchsvolle E-Stores zu klein und lässt sich auch nicht aufrüsten. Zudem ist die Artikelpflege bei einer sehr großen Produktauswahl sehr umständlich, da keine Import-Funktion existiert.

Ist eine Agentur notwendig?

Aus oben genannten Gründen ist auch keine Agentur notwendig. Das Shopsystem ist selbsterklärend, die Funktionsauswahl zwar überschaubar, aber für jeden sofort verständlich. Nach sehr kurzer Einarbeitungszeit kann jeder die Einrichtung und Betreuung selbst übernehmen. Selbst auf weitere Team-Mitglieder kann verzichtet werden.

1. Installation & Einrichtung

Die Ersteinrichtung ist relativ einfach, auch wenn die sonst übliche Etappeneinteilung fehlt. Nach der erfolgreichen Buchung des Wunschtarifs und dem Erhalt der Bestätigungs-E-Mail kann es schon losgehen. Im ersten Schritt wird das passende Design ausgewählt und im einfach verständlichen Live-Editor angepasst. Im nächsten Schritt werden Artikel angelegt, Bilder hochgeladen und Inhalte bearbeiten. Fertig. Konkrete Einrichtungsschritte werden nicht vorgegeben. Dafür steht das Support-Center bei komplexen Fragestellungen unterstützend zur Seite, zusätzlich bieten vereinzelte Interaktive Webinare zusätzlichen Rat.

Einzig der Import bestehender Produktdaten ist nicht möglich. Ein Shop-Umzug zu Jimdo kann sich da als schwieriger als notwendig gestalten.

Bewertung: 7/10

Jimdo Shop richtet sich gezielt an Kunden, die ihren ersten Onlineshop einrichten wollen. Zwar könnte dafür das Interface besser mit Zusatzinformationen ausgestattet sein, die Ersteinrichtung kann dank des intuitiven Interface dennoch relativ schnell und unkompliziert vorgenommen werden.

2. Hosting

Die Hosting-Pakete sind stark vom gewählten Tarif abhängig. So liegen die Datenspeicher zwischen 500 MB (Creator Free) und unbegrenzter Größe. Die Bandbreite ist bei allen Tarifen außer den Creator Free (2 GB) und Creator Pro (10 GB) unbegrenzt. Eine kostenlose Domain ist im ersten Jahr immer inklusive (ausgenommen der Creator Free Tarif). Leider sind keine eigenen E-Mail Postfächer vorhanden, dafür können aber eigene Mail-Adressen verbunden und E-Mails auf externe Adressen umgeleitet werden.

Bewertung: 7/10

Dass es bei den sehr günstigen Tarifen zu Einbußen im Hosting kommt, ist soweit nicht weiter verwunderlich. Die teils sehr niedrigen Bandbreiten sind für einen Webshop allerdings nicht brauchbar. Auch ein eigenes Mail-Postfach in den höheren Tarifen wäre wünschenswert.

3. Kosten & Preise

Die Tarifstruktur von Jimdo ist zwar etwas unübersichtlich, bietet aber für jeden Anspruch und jeden Geldbeutel das passende Angebot. Grundsätzlich unterteilt sich das Angebot in die zwei Grundtarife Creator und Dolphin, wobei Creator dem Baukasten-Prinzip unterliegt und Dolphin vorgefertigte Lösungen anhand weniger Angaben anbietet. Funktional ist vor allem die Creator-Familie interessant, in den Dolphin-Tarifen fehlen einige wichtige Features wie Gutscheine.

Die Creator-Tarife für einen Onlineshop:

  • Free: 0,00 EUR mtl.
  • Pro: 5 EUR mtl.
  • Business: 15 EUR mtl.
  • Shop: 20 EUR mtl.
  • Platin: 35 EUR mtl.

Wirklich interessant wird Creator erst ab dem Business-Tarif. Hier profitiert man von unbegrenzter Bandbreite, Produktanzahl und Speicherplatz. Für den Platin-Tarif steht sogar eine Expertenbewertung der Website und ein SEO Profi-Tool zur Verfügung

Die Dolphin-Tarife, mit denen ein Webshop realisiert werden kann:

  • eCommerce: 19 EUR mtl.
  • Unlimited: 39 EUR mtl.

Der Tarif Unlimited macht seinem Namen alle Ehre. Nicht nur profitiert man von unendlich viel Speicherplatz, sondern kann auch eine unbegrenzte Bandbreite nutzen und Unterseiten ohne Einschränkungen erstellen.

Die Jimdo Tarife überzeugen zusätzlich mit vielen weiteren Features:

  • Keine Transaktionsgebühren
  • Unbegrenzte Artikelanzahl
  • SEPA-Lastschrift, Kreditkarte und PayPal enthalten
  • https-Verschlüsselung
  • SEO-Funktionen und Statistiken
  • Kostenlose Domain

Einen echten Testshop, um Jimdo kostenlos zu testen, gibt es leider nicht. Wer alle Funktionen eines Tarifes testen möchte, muss die 14-Tage Geld-Zurück-Garantie nutzen. Hierfür muss allerdings ein der Tarif direkt gebucht und bezahlt werden. Alternativ steht für die Creator-Familie die kostenlose Free-Version bereit. Diese ist allerdings funktional auf das Notwendigste beschränkt und lässt sich nur bedingt mit einem höheren Tarif vergleichen. Um aber einen ersten Eindruck über das Interface und das Handling zu erhalten, ist der Free-Tarif vollkommen ausreichend.

Bewertung: 8/10

Das Baukasten-System kann mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Um Jimdo zu testen kann bereits im kostenlosen Tarif ein kleiner – wenn auch funktional eingeschränkter – Webshop betrieben werden. Die höheren Tarife überzeugen mit einem sehr guten Funktionsumfang.

4. Design & Templates

Jimdo bietet über 100 Design-Vorlagen, von denen 15 speziell für den Shop konzipiert sind. Es können jedoch alle Templates für das Webshop Einrichten genutzt werden. Alle Themes sind frisch, modern und niemals gleich. Für den optischen Anspruch ist daher immer eine passende Vorlage vorhanden. Zudem sind alle Designs responsiv, die perfekte Darstellung auf allen Endgeräten stellt hier kein Problem dar.

Jimdo bietet in allen Tarifen einen sehr intuitiven Drag and Drop Editor. Hierüber lassen sich alle Elemente mit wenigen Klicks bearbeiten. Auch kleine Elemente lassen sich optisch über die Funktion „Detail Styling“ sehr gut an die eigenen Vorstellungen anpassen. Die eigene KI sorgt für beste Darstellung der Bilder und komprimiert sie automatisch. Allerdings ist der Gestaltungsspielraum sehr eingeschränkt. Einzelne Elemente können nur im engen Rahmen neu angeordnet werden

Bewertung: 7/10

Die Design-Auswahl ist gut und bietet genügend Spielraum für eigene Ideen. Alle Templates sind hochmodern und entsprechen allen Anforderungen von der Darstellung bis zur mobilen Ansicht. Doch auch wenn alle Elemente optisch angepasst werden können, ist die Anordnung innerhalb eins Template relativ fest. Eine stärkere Individualisierung ist damit nicht möglich.

5. Frontend

Das Frontend ist dank der modernen Designs übersichtlich aufgebaut. Besucher finden sich schnell zurecht und finden mit wenigen Klicks zum gesuchten Produkt. Ab dem Business-Tarif lässt sich sogar eine Suchfunktion einbinden. Angenehm ist auch, dass bis auf den Creator-Free sind alle Tarife werbefrei sind. Ein Negativpunkt ist allerdings die Beschränkung der Unterseitenanzahl auf 50 in einigen Tarifen.

Für die Produktdarstellung bietet der Jimdo Shop alles, was es braucht. Alle Artikel lassen sich in Kategorieseiten unterteilen, die Bildgalerien sind ausgefallen und mit der Zoom-Funktion besonders bildstark. Sogar Videos können mit angezeigt werden. Produktvarianten sind für Farbe und Größe möglich, weitere Klassifikationen lassen sich leider nicht einstellen. Für eine einfachere Verwaltung lassen sich zudem Artikelnummern zu den einzelnen Produkten zuweisen.

Grundsätzlich ist es nicht möglich, digitale Güter über den Jimdo Webshop zu verkaufen. Diese Einschränkung kann man jedoch mit einem kleinen Trick umgehen. Dazu gibt man im Backend einfach anstatt einer Artikelnummer den Downloadlink an. Dieser wird dann in der Bestellbestätigungs-Mail angezeigt.

Der Checkout verteilt sich klassisch über mehrere Fenster. Ein verkürzter Checkout kann leider nicht eingestellt werden. Für den Versand stehen dank dem Partnerdienst Shipcloud mehrere Optionen bereit. So können die Versandkosten in Abhängigkeit von Gewicht oder Produktkategorie definiert und Obergrenzen festgelegt werden. Auch ein internationaler Versand wird unterstützt, jedoch immer nur ein Versanddienstleister. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei der Währung ab. Es kann je Webshop nur eine Währung eingestellt werden, mehr lassen sich im Jimdo Shop nicht anzeigen. Auch die Einstellungsmöglichkeit für die Umsatzsteuer ist mit nur einem Standard-Steuersatz stark limitiert. Insbesondere für international ausgerichtete Webshop ist das problematisch. Eine etwas umständliche Alternative ist die Option, einen Steuersatz auf Artikelebene festzulegen. Je nach Tarif sind neben den Standard-Zahlungsoptionen auf Rechnung, Vorkasse und PayPal auch SEPA-Lastschrift, SOFORTÜberweisung und Kreditkarte (Stripe) möglich.

Für die Kunden steht leider kein Kundenbereich zur Verfügung. Dementsprechend fallen auch dazugehörige Funktionen wie eine Wunschliste, Bestellhistorie oder individuelles Marketing weg. Dafür lässt sich ein (nicht mehr ganz zeitgemäßes) Gästebuch integrieren. Für eigene Marketing-Kampagnen kann die integrierte Blog-Funktion genutzt werden. Einzelne Widgets lassen sich über HTML einbinden. Daneben gibt es einen eigenen Twitter-Feed und die Möglichkeit, PDFs einzubinden. Sogar Google Maps kann im Onlineshop integriert werden.

Bewertung: 7/10

Zwar fehlen selbst in den teuersten Tarifen einige grundlegende Funktionen wie ein Kundenbereich oder differenziertere Produktvarianten, doch alles in allem sind der Shop im Allgemeinen und die Artikeldarstellung im Besonderen gut gelungen und bieten alle notwendigen Informationen für ein angenehmes Shoppingerlebnis.

6. Backend

Das Backend ist sehr übersichtlich gestaltet. Alle Funktionen sind schnell erfasst und soweit selbsterklärend.

Die Bestellverwaltung ist besonders einfach gelöst. Es werden automatische Bestellbestätigungen per E-Mail versendet. Diese sind sogar komplett individualisierbar, ein Pluspunkt gegenüber allen anderen SaaS-Webshop Anbietern. Dadurch kann auch ein Trackingcode von Google Analytics für Marketing-Analysen eingebunden werden. Daneben lassen sich zu jeder Bestellung die dazugehörigen Lieferscheine ausdrucken. Für eine schnellere Bearbeitung aller Prozesse lassen sich mindestens 100 Benutzerkonten einrichten.

Auch ein Warenverwaltungssystem ist mit enthalten. In diesem können einfache Einstellungen vorgenommen werden, wie das Runterzählen der Artikelanzahl. Die Warenbestände müssen aber manuell eingetragen und gepflegt werden, eine Synchronisation mit einem zentralen Datensatz ist nicht möglich.

Besonders schade ist die fehlende Funktion für den Datenim- und -export. Eine große Produktvielfalt lässt sich dadurch nur recht umständlich einpflegen. Bei einer kleineren Produktauswahl ist dieses Manke aber weniger relevant. Dafür können alle Bestelldaten in externe Rechnungs- und Buchhaltungssoftware wie Billbee oder Fastbill importiert werden.

Jimdo bietet eine eigene Statistik-Lösung. Diese ist aber eher grundlegend, tiefgreifende Analysen sind nicht möglich. Wesentlich praktischer ist da die Boost App, mit der alle Shop-Aktivitäten auch unterwegs kontrolliert werden können. Und im Gegensatz zu Apps der Konkurrenz lässt sich über die App der Jimdo Webshop sogar bearbeitet. Bilder hochladen, Texte bearbeiten oder einen Blog-Artikel einstellen stellt für die App kein Problem dar.

Bewertung: 7/10

Für kleine Webshops ist der Funktionsumfang des Backends durchaus ausreichend. Leider fehlen einige praktische Features wie umfangreiche Statistiken, Risikoanalysen oder Datenbanken-Synchronisationen. Dafür bietet die eigene App vollen Zugriff auf den Onlineshop – und das von überall.

7. Marketing

In den höheren Creator Tarifen lassen sich Gutscheincodes erstellen. Über die Gutscheinfunktion können Wert, Mindestbestellwert und Laufzeit bestimmt werden. Es sind dabei absolute und prozentuale Angaben möglich. Für Staffelpreise und Kunden-spezifische Gutscheine gibt es leider keine Option.

Im SEO-Bereich kann Jimdo durchaus punkten – vorausgesetzt, man nutzt nicht die kostengünstigsten Tarife. So ist ein Funktionspaket mit einer automatischen Suchmaschinen-Optimierung enthalten. Daneben können auch manuelle Anpassungen von Title, Meta-Description und URL vorgenommen werden. Selbst eine 301-Weiterleitung ist (nur im Creator Business) möglich. Hinzu kommt eine Snippet-Vorschau sowie ein Profi-Toolkit für den Creator Platin Tarif.

Für das E-Mail-Marketing steht ein eigenes Newsletter-Tool zur Verfügung. Dieses ist allerdings weniger leistungsstark als externe Anbieter. Das Multichannel Marketing wird nicht unterstützt. Auch Dropshipping ist über Jimdo Shop nicht möglich. Hierfür werden keine entsprechenden Erweiterungen oder Schnittstellen angeboten. Für das Social Media Marketing stehen einige Widgets bereit, etwa für Like- und Sharebuttons oder Twitter-Feeds. Auch eine direkte Anbindung an Facebook ist enthalten.

Erfahrungsberichte können leider nicht abgegeben werden. Auch sonst bietet Jimdo keine Möglichkeiten der Produktbewertung an. Selbst das interne Bewerben von ähnlichen Produkten ist nicht möglich. Dafür hat Jimdo Webshop eine eigene Blog-Funktion mit an Bord. Diese ist zwar nur grundsätzlich ausgestattet, bietet für kleine Onlineshops aber einen ausreichenden Leistungsumfang.

Bewertung: 7/10

Bis auf einige fehlende Funktionen bietet Jimdo eine gute Umgebung für Marketing-Maßnahmen. Für die Suchmaschinen-Optimierung stehen ausreichend Funktionen bereit und auch das Social Marketing lässt sich grundsätzlich realisieren.

8. Schnittstellen

Jimdo ist ein in sich geschlossenes System mit wenig Anbindungsmöglichkeiten zu externen Dienstleistungen. Der Versand wird über den Partnerdienst Shipcloud realisiert, für das Payment stehen nur die Zahlungsanbieter PayPal und Stripe zur Verfügung. Anbindungen zu CRM-, Warenwirtschaft- oder ERP-Systeme gibt es nicht. Lediglich eine Exportfunktion für die Rechnungs-Anbieter Billbee und Fastbill existiert.

Schnittstellen zu Marketplaces wie Amazon oder eBay oder Vergleichsportale sind nicht vorhanden. Wer über mehrere Kanäle seine Produkte vertreibt, kann diese daher nicht miteinander verbinden und muss alle separat bearbeiten. Insbesondere für das Lagermanagement bedeutet dies einen nicht unerheblichen Mehraufwand. Für das E-Mail-Marketing stehen die Newsletter Software Mailchimp und CleverReach sowie das eigene grundlegende Newsletter-Tool zur Verfügung.

Bewertung: 6/10

Zwar gibt es nur wenige Schnittstellen, dennoch lässt sich der Jimdo Shop mit einigen anderen Diensten erweitern. Doch E-Mail und Versand-Optionen können nicht über das Fehlen von Crossmarketing-Möglichkeiten hinwegtrösten.

9. Sicherheit

Der Datenschutz ist bei Jimdo jederzeit gewährleistet. Alle Tarife besitzen eine inklusive SSL-Verschlüsselung, sodass die versendeten Kundendaten immer sicher versendet werden. Alle Onlineshops werden auf eigenen Servern gehostet, die in deutschen Rechenzentren stehen. Diese unterliegen den deutschen Auflagen und bieten daher höchste Datensicherheit. Regelmäßige Updates beheben kleine wie kritische Sicherheitslücken zeitnah. Alle Jimdo-Websites werden täglich als Sicherheitskopie auf separaten Servern gespeichert. Bei einem Serverausfall sind damit alle Daten gesichert. Eine Backup-Funktion ist dadurch aber nicht enthalten, einzelne Inhalte oder Onlineshops lassen sich so nicht reaktivieren. Die Trusted-Shops-Zertifizierung ist ein weiterer Garant für den Datenschutz.

Auch rechtlich ist Jimdo gut aufgestellt. Alle Shop-Elemente sind DSGVO-konform. Auch das deutsche Recht wurde soweit umgesetzt. Rechtliche Angaben, Preisangaben sowie der Checkout lassen nichts zu wünschen übrig.

Bewertung: 9/10

Auf technischer wie rechtlicher Seite kann Jimdo Shop mit einem hohen Sicherheitsstandard aufwarten. Problematisch ist allerdings das Fehlen einer echten Backup-Funktion.

10. Support

Für die beiden Tarife Creator und Dolphin stehen separate Hilfecentren zur Verfügung. Hier werden Themen behandelt, die von den Grundlagen über Designfragen bis hin zu SEO und Social Media alle relevanten Fragen verständlich beantworten. Eine Suchfunktion hilft dabei, noch schneller eine passende Antwort zu finden. Das Hilfecenter ist dabei in 6 weiteren Sprachen, darunter Englisch, Niederländisch und Italienisch, verfügbar. Eine eigene Community gibt es leider nicht. Auch eine richtige FAQ wird nicht angeboten. Lediglich einzelne Fragen werden in den Tarif-Übersichten beantwortet. Zwar bietet Jimdo keinen eigenen Blog, dafür ein ganzes Magazin. 8Days wurde extra für Unternehmer konzipiert und informiert über Updated, Business-Wissen und Website-Tipps.

Alle Tarife können den Premium-Support per E-Mail nutzen. Die Antwortzeit liegt dabei zw. einer Stunde und einigen Werktagen. Die Mitarbeiter sind freundlich und können alle Fragen meist schnell und zufriedenstellend beantworten.

Bewertung: 6/10

Die Support-Möglichkeiten sind relativ rar gesät, bieten im Einzelnen aber eine sehr gute Hilfestellung. Alle Fragen können sowohl im Hilfecenter als auch über den Telefon-Support schnell beantwortet werden.

Alternativen

Ähnliche Onlineshop Systeme sind die deutschen Mitstreiter Lightspeed und 1&1 IONOS. Diese sind von ihrer Tarifstruktur einfacher, bieten funktional aber sehr ähnliche Pakete. Wer eine noch einfachere Alternative sucht, die bereits schlüsselfertige Onlineshops bietet, ist mit ALZURA Shop bestens beraten. Alternativ stehen auch die amerikanische Vertreter Shopify und Wix Shop zur Verfügung. Dieser kann optisch besser punkten und bietet für fast jede Branche spezifische Designs.

Zusammenfassung

Mit dem Jimdo Shop können auch kleine Händler ganz einfach ihren eigenen Onlineshop erstellen. Dank dem sehr intuitiv gestalteten Baukasten ist ein Webshop in wenigen Minuten erstellt und kann mit wenigen Klicks online gehen. Laien wie Erfahrene haben gleichermaßen Spaß an der angenehmen Bedienoberfläche. Zwar ist das Funktionsangebot weniger umfangreich als bei internationalen Alternativen wie WooCommerce oder Shopify, kann aber durchaus mit einigen praktischen Inhalten aufwarten.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist besonders günstig, wenn auch das Tarif-Angebot auf den ersten Blick etwas unübersichtlich erscheint. Ein großer Pluspunkt ist dabei die volle Kostenkontrolle. Neben der Grundgebühr fallen keine weiteren Kosten in Form von Transaktionsgebühren oder Kosten für Addons an.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Jimdo Shop

1. Was ist Jimdo Shop?

Der Jimdo Shop ist die eigene Shopfunktion des deutschen Homepage-Baukastens Jimdo und ist in vielen Tarifen der Creator- und Dolphin-Familien vorhanden.

2. Wie funktioniert Jimdo Shop?

Wie jede SaaS kann der Onlineshop nach der Freischaltung sofort bearbeitet werden. Über den Browserzugang ist der Admin-Bereich von überall aus erreichbar. Mit wenigen Klicks können im intuitiv gestalteten Interface alle Einstellungen vorgenommen werden.

3. Was kostet Jimdo Shop?

Preislich unterscheiden sich die einzelnen Tarife teils sehr stark. Die Creator-Tarife liegen zwischen 0,00 und 35,00 EUR im Monat. Die zwei Dolphin-Tarife kosten 19 bzw. 39 EUR monatlich. Weitere Kosten in Form von Transaktionsgebühren, SSL-Verschlüsselung oder Addons fallen nicht an.

4. Ist ein Jimdo Shop Tarif notwendig?

Nein, ein Onlineshop lässt sich bereits im kostenlosen Creator Free Tarif umsetzen. Hier müssen allerdings viele Einschränkungen hingenommen werden, da etwa eine Gutscheinfunktion fehlt, keine eigene Domain angeschlossen werden kann und Werbung geschalten wird.

5. Kann ich mit Jimdo Shop digitale Güter verkaufen?

Offiziell nein, aber über einen kleinen Trick lassen sich Downloadlinks über die Bestellbestätigung versenden. Hierfür muss der Link einfach anstelle der Artikelnummer angegeben werden.

6. Was passiert, wenn die Jimdo Shop Bandbreite aufgebraucht ist?

Die Jimdo Tarife besitzen unterschiedliche Bandbreiten, die ab 2 GB losgehen und in den höchsten Tarifen unlimitiert sind. Besteht viel Traffic oder ist der Webshop sehr Daten-lastig (durch Bilder, Videos oder Downloads), kann die Bandbreite schnell ausgereizt sein. Ist das der Fall, ist der Onlineshop nicht mehr zu erreichen, da keine Daten mehr an die Besucher versendet werden können.

7. Ist der Serverstandort in Deutschland?

Für die europäischen Onlineshops ja. Hierfür betreibt Jimdo einzig deutsche Rechenzentren. Der Datenschutz ist nach deutschem und EU-Recht also immer gewährleistet.

8. Welche Schnittstellen bietet Jimdo Shop?

Direkte Anbindungen zu externen Systemen gibt es nur für Rechnungsdaten, diese können per CSV-Export an Rechnungs- und Buchhaltungssoftware gesendet werden. Weitere Schnittstellen zu ERP, Warenwirtschaft oder Newsletter Software gibt es nicht.

9. Wie werden in Jimdo Shop unterschiedliche Steuersätze behandelt?

Es ist nur möglich, für jeden Artikel einen eigenen Steuersatz einzustellen. Ansonsten lässt sich nur ein genereller Steuersatz definieren. Auch länderspezifische Umsatzsteuersätze können nicht eingestellt werden.

10. Ist Multichannel Marketing mit Jimdo Shop möglich?

Leider nein, entsprechende Schnittstellen zu Amazon, eBay oder Etsy sind nicht vorhanden. Auch Facebook lässt sich nicht mit einem Jimdo Shop verbinden. Die Plattformen müssen weiterhin unabhängig voneinander betrieben werden.

11. Welche deutschen Jimdo Shop Shops gibt es?

Die Vielfalt an Onlineshops ist unermesslich. Über Jimdo Shop werden viele kleine und hochspezialisierte E-Stores betrieben. Darunter etwa

  • Grillgold: alles rund ums Grillen
  • A&S Case: iPhone Cover
  • Freibeutler: Taschen und Rucksäcke

12. Wie kann ich mein Jimdo Shop Konto kündigen bzw. löschen?[/h3]

Es besteht eine einmonatige Kündigungsfrist. Der Jimdo-Vertrag kann direkt über den Admin-Bereich unter „Vertragsinhalte“ gekündigt werden.

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1 Kommentar
  1. Melanie sagt

    Hallo 🙂
    W
    Bezieht sich die Anbindung zu Fastbill auch auf Dolphin?
    Ich finde nirgends eine Antwort bei Jimdo und der Support hat seit 5 Tagen keine meiner Fragen beantwortet.
    Ich muss mich gerade zwischen Creator und Dolphin entscheiden und bastel lieber etwas länger an der Seite, als dass ich alle Rechnungen manuell tippen muss.

    Hab vielen Dank für deinen ausführlichen Review.

    Liebe Grüße
    Mel

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