Shopsysteme Vergleich 2020: Die besten Onlineshop Systeme im direkten Vergleich

0 2.281

Der Onlineshop ist das Herzstück deiner Verkaufstätigkeit, ohne ihn ist E-Commerce schlicht nicht möglich. Nur welches Shopsystem ist für dich das richtige? Vor allem Existenzgründer können bei der riesigen Auswahl schnell den Überblick verlieren. Und es ist schlicht unmöglich, jede einzelne Softwarelösung selbst zu testen. Bei der Wahl spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle, etwa welche Produkte du verkaufen, welchen Umsatz du generieren oder wie viel Zeit du in die Webshop Entwicklung stecken willst.

Damit du dich in der großen Auswahl nicht verlierst, haben wir dir einen kompakten Shopsysteme Vergleich erstellt. Alle wichtigen Fakten sowie die Vor- und Nachteile werden dabei eingehend beleuchtet, damit du gut informiert eine optimale Entscheidung treffen kannst.

AnbieterFür wen geeignetFunktionenTarifeWeiter
Mietshops (SaaS/Baukasten-Lösung) --> einfache Umsetzung
ALZURA Shop Logo
ALZURA Shop
Gesamtbewertung: 85%
Kleine bis große Shops+ Shopsystem
+ Webseite, Blog
+ Marketing-Funktionen
STARTERSHOP: 19 € mtl.
PROSHOP: 49 € mtl.
ENTERPRISESHOP: 199 € mtl.
Gambio Logo
Gambio Cloud
Gesamtbewertung: 82%
Kleine bis große Shops+ Shopsystem
+ Webseite, Blog
+ Marketing-Funktionen
Start-Up: 19,95 € p. Monat
Small-Business: 49,95 € p. Monat
Professional: 99,95 € p. Monat
Shopify Logo
Shopify
Gesamtbewertung: 80%
Kleine bis große Shops+ Shopsystem
+ Webseite, Blog
+ Gutscheincodes
Shopify Lite: $9 mtl.
Basic Shopify: $29 mtl.
Shopify: $79 mtl.
Advanced Shopify: $299 mtl.
Shopify Plus: Individueller Preis

Host Europe
Host Europe
Gesamtbewertung: 71%
Kleine bis mitttelgroße Shops+ Shopsystem
+ Webseite, Blog
+ Gutscheincodes
+ SEO-Cockpit
+ Cross-Selling
+ Newsletter-Tool
Basic: 9,99 € mtl.
Medium: 19,99 € mtl.
Premium: 34,99 € mtl.
Supreme: 54,99 € mtl.

Wix Logo
Wix Shop
Gesamtbewertung: 68%
Kleine bis große Shops+ Shopsystem
+ Webseite, Blog
+ Gutscheincodes
eCommerce: 16,17 € mtl.

Zwar ist die Auswahl an Webshop-Software scheinbar endlos (aktuell sind über 80 auf dem Markt), doch kann man dieses Angebot in vier Kategorien unterteilen:

  • SaaS (Baukasten Lösung)
  • On Premise (All Inclusive Paket)
  • Open Source (für Individualisten)
  • Plugins (für CMS wie WordPress)

Alle bekannten E-Commerce Lösungen finden sich in diesen Kategorien wieder. Jede Kategorie zeichnet sich dabei mit ihren ganz eigenen Vor- und Nachteilen aus, die sie für ganz unterschiedliche Webshop-Projekte interessant machen.

Eine allgemeingültige Aussage darüber, welches das beste Shopsystem ist, ist nicht möglich. Jede Shopsoftware bringt seinen ihren eigenen Mix an Funktionen und Erweiterungen mit sich. Welche Lösung für deinen E-Shop geeignet ist, hängt wiederum von vielen Faktoren ab, etwa deinem Sortiment, deiner Zielgruppe, deinem Budget oder der verfügbaren Zeit.

Anforderungsprofil erleichtert die Entscheidung

Als Gründer kannst du ohne vorherige Erfahrungen kaum abschätzen, welches Shopsystem zu deinem Projekt passt. Manche sind sehr komplex, andere bieten nur einige Grundfunktionen. Eine persönliche Checkliste hilft dir dabei, konkrete Entscheidungen zu treffen. Du solltest alle wichtigen Punkte vor Augen führen und so ein ganz individuelles Anforderungsprofil erstellen, anhand dessen du das für dich passende Webshop-Software aussuchen kannst. Je detaillierter das Profil, desto objektiver kannst du die einzelnen Software-Lösungen daran bewerten.

Diese Kategorien solltest du dafür betrachten:

1. Dein Sortiment

  • Wie groß ist dein Sortiment?
  • Lässt es sich in viele Kategorien unterteilen oder gibt es je Artikel noch weitere Auswahlmöglichkeiten?
  • Wie viele Artikel stellst du insgesamt online?
  • Musst du verschiedene Umsatzsteuersätze beachten?

2. Deine Finanzen

  • Wie hoch ist dein geplanter Umsatz?
  • Welche laufenden Kosten hast du monatlich?
  • Welches Startkapital steht dir zur Verfügung?
  • Wie groß ist dein monatliches Budget?

3. Deine Zielgruppe

  • Ist sie aus dem In- oder Ausland?
  • Welche Altersgruppen deckt sie ab?
  • Welche Bezahlsysteme werden vorausgesetzt bzw. sind besonders erwünscht?
  • Wie hoch ist die Social-Media-Affinität?

4. Dein IT-Background

  • Besitzt du IT-Fachkenntnisse?
  • Willst du die IT outsourcen?
  • Wie groß ist deine Bereitschaft, Kenntnisse anzueignen?
  • Bevorzugst du eher Selbst- oder Fremdhosting?

5. Deine Anforderung

  • Wie hoch ist der zu erwartende Traffic?
  • Welchen optischen Gestaltungsspielraum forderst du?
  • Welche Funktionen sind zwingend notwendig, welche brauchbar und auf welche kannst du verzichten?
  • Welche Schnittstellen zu anderen Systemen benötigst du?

6. Dein zeitlicher Rahmen

  • Wie schnell muss dein Shop umgesetzt werden?
  • Hast du Zeit, dich in die Shop-Software einzuarbeiten oder bist du an einen festen Zeitplan gebunden?

Zudem müssen die Shopsysteme alle Voraussetzungen für den Handel in Deutschland und der EU erfüllen, etwa die Implementierung verschiedener Mehrwertsteuersätze, Versandkosten oder die Erfüllung der komplexen rechtlichen Anforderungen aus EU- und deutschem Recht (DSGVO-konform).

Wichtige Kriterien bei der Bewertung

Trotz eines vergleichbaren Funktionsumfangs ist nicht jede Shopsoftware für jedes Projekt geeignet. Mit Hilfe deines Nutzerprofils kannst du nun deine Anforderungen mit dem Angebot der einzelnen Softwarelösungen vergleichen.

Einrichtung

Wenn du deinen Onlineshop selbst erstellen willst und nicht auf den Service einer Agentur vertraust, ist dieser Punkt besonders wichtig. Hier sind vor allem die Fragen „Wie schnell?“ und „Wie einfach?“ zu klären.

Kosten

Die Kosten für E-Commerce Software dürfen nicht unterschätzt werden. Besser ist, du kalkulierst immer mit einem etwas höheren Budget. Günstige Softwarelösungen (abgesehen von kostenloser Open Source und Plugins) gibt es bereits für unter 50 EUR im Monat, allerdings beschränkt sich dann der Funktionsumfang auf ein Minimum. Zufriedenstellende Ergebnisse erhältst du eher mit einer Investition von mindestens 200 EUR monatlich. Nach oben sind allerdings keine Grenzen gesetzt, insbesondere bei einer Unterstützung durch eine Agentur sind 10.000 EUR im Monat keine Seltenheit.

Funktionsumfang

Ein grundlegendes Funktionspaket sollte jede Shopsoftware mitbringen. Darauf aufbauend kannst du dann mit Plugins und Zusatzfunktionen deinen Webshop genau an deine Bedürfnisse anpassen. Je günstiger eine Software, desto weniger Möglichkeiten bieten sich dir.

Design

Auch die Optik ist ein wichtiger Faktor. Günstige Lösungen zwingen dich meist in die vorhandenen Designs, die nur bedingt individualisierbar sind. Je größer der Gestaltungsspielraum und je besser die E-Commerce Lösung skalierbar sein soll, desto größer und somit teurer wird in der Regel das Softwarepaket.

Usability

Auch die Bedienbarkeit ist ein kritischer Faktor. Vor allem SaaS und Plugins bieten hier eine sehr komfortable Umsetzung. Eine intuitive Bedienung ist vor allem für Anfänger sehr praktisch. Je komplexer allerdings die Anforderungen werden, desto eher muss auf eine hohe Usability verzichtet werden.

Flexibilität

Wenn deine Anforderungen sich im Laufe der Zeit ändern sollten, muss auch dein Onlineshop sich den neuen Bedingungen anpassen können. Nicht jedes Softwarepaket bietet diese Flexibilität.

Marketing

Einige Lösungen bieten integrierte oder zusätzlich zu erwerbende Funktionen für ein erfolgreiches Marketing, etwa durch Social-Media-Schnittstellen oder E-Mail-Marketing.

Service

Besonders wichtig bei Problemen ist ein funktionierender Support. Wie schnell und effektiv dir geholfen werden kann entscheidet oft darüber, ob du im Ernstfall mit großen finanziellen Einbußen rechnen musst. Auch ein sicherer Datenverkehr über SSL-Verschlüsselung ist wichtig.

Die vier Shopsystem-Kategorien

1. SaaS

SaaS („Software as a Service“) sind Baukasten-Systeme, die den eigenen E-Shop ermöglichen – ganz ohne Programmierkenntnisse oder Downloads. Diese Miet-Software liegt preislich zwischen 20 und 200 EUR. Jede Bearbeitung erfolgt im Browser, das Hosting wird vom Anbieter selbst übernommen. Das Arbeiten mit SaaS Webshops ist dadurch schnell und komfortabel. Dir stehen diverse Designs zur Auswahl, die Möglichkeiten der Individualisierung sind jedoch sehr begrenzt. Es handelt sich eben um Out-of-the-Box Lösung. Dafür sind Bedienung und Verwaltung intuitiv und auch für Anfänger leicht verständlich. Praktisch für dich: SaaS Shopsoftware lässt sich meist im Vorfeld mit einer Light- oder Demoversion testen.

Diese Webshop-Software ist vor allem für KMUs und ambitionierte Existenzgründer mit wenig Erfahrung interessant.

2. On Premise

Hier handelt es sich um vollständige Softwarelizenzen die für Preise zwischen 5.000 und 25.000 EUR monatlich erworben werden können. On Premise Shopsysteme enthalten meist ein sehr umfangreichen und leistungsstarken Funktionspaket mit einem integrierten Warenwirtschaftssystem und Buchhaltungssoftware, zusätzliche Add-Ons und Plugins sind nicht notwendig. Damit kannst du alle notwendigen Konfigurationen vornehmen und die Shopsoftware perfekt an deine Prozesse anpassen. Oft wird diese Arbeit von E-Commerce Agenturen übernommen, meist ist diese Dienstleistung bereits in deren Leistungsumfang enthalten. Dies bietet für dich als Shopbetreiber den geringsten Aufwand, aber auch die höchsten Kosten. Dafür erhältst du eine auf deine Bedürfnisse zugeschnittene E-Commerce Software, dazu passende Verwaltung und einen umfangreichen Support.

On Premise Produkte sind hauptsächlich für größere Unternehmen bzw. sehr große Shops geeignet, die viele Waren umsetzen können.

3. Open Source

Hier ist der Gestaltungsspielraum am größten, dafür werden aber auch zumindest grundlegende Programmierkenntnisse vorausgesetzt. Andernfalls musst du auch hier die Dienste einer Agentur in Anspruch nehmen. Dann bewegen sich die monatlichen Kosten allerdings wieder im Bereich der On Premise Lösungen, die oft fünfstellig ausfallen. Viele Funktionen sind exklusive und müssen als Plugins zusätzlich eingebunden werden. Shopsysteme im Open Source werden entweder als kostenlose Lösung oder im Dual-Licence-Modell zur Verfügung gestellt. Bei letzterem gibt es dann neben der kostenlosen Communitiy-Edition auch Enterprise bzw. Professional Versionen, die mit einem größeren Funktionsumfang und Support aufwarten.

Die Open Source Lösungen sind vor allem für Individualisten und all jene mit sehr spezifischen E-Commerce Projekten.

4. CMS Plugins

Content Management Systeme wie WordPress erfreuen sich einer riesigen Beliebtheit. Ihr Erfolgsrezept liegt in der intuitiven Bedienbarkeit, den vielen kostenlosen wie kostenpflichtigen Designs und dem schier endlosen Angebot an Plugins, mit denen jedes Webprojekt perfekt den eigenen Vorstellungen angepasst werden können. Auch Shop-Plugins gehören dazu und bieten eine besonders einfache Möglichkeit, in kürzester Zeit einen kleinen bis mittelgroßen E-Shop online zu bringen. Doch hier ist besondere Vorsicht geboten, denn nicht jedes Plugin ist für den deutschen oder europäischen Markt geeignet. Bei der Wahl des richtigen CMS Onlineshops muss das Augenmerk auch immer auf den vorhandenen Addons liegen. Es ist ein Geduldsspiel, bis alle Einstellungen gemacht und alle Funktionen hinzugefügt wurden. Zudem müssen Abstriche in der Individualisierung gemacht werden, das Design und die Anordnung ist meist vorgeschrieben.

Vor allem kleine Webshops profitieren von diesen besonders kostengünstigen Lösungen.

Hinweise für Shopgründer

Shopsystem Unterhaltskosten

Die Kosten für Webshop-Software sind im Verhältnis zu allen anderen Gründungskosten relativ gering, wenn nicht gar irrelevant. Wareneinkauf, Lager, Lohnkosten oder auch der Kundensupport sind wesentlich kostenintensiver. Es ist daher nicht zielführend, am falschen Ende sparen zu wollen. Plane für deinen Onlineshop daher nie mit einem zu niedrigen Startkapital. Auch wenn das Internet bekanntlich unendliche Möglichkeiten bietet, solange du nicht mit deinem Webkonzept eine Nische ganz allein besetzt, wirst du immer im Konkurrenzkampf stehen. Ohne ein klares Konzept und ausreichend Ressourcen werden dich deine Kunden schnell abstrafen und dein Webshop wird wohlmöglich wieder vom Markt verschwinden.

Übersättigter Markt

Aktuell gibt es mit über 80 Anbieter für Webshop-Software mehr, als wirklich notwendig wäre. Dies besitzt auch einen negativen Effekt auf die Funktionalität der angebotenen Systeme. Laut einer Studie des ECC-Köln überleben von den rund 150.000 in Deutschland registrierten Onlineshops gerade einmal 10 %. Neben Missmanagement und falschen Annahmen der Shopgründer liegt der Grund für diese Entwicklung zum Großteil auch in dem übersättigten Onlineshop-Markt. Einige Anbieter wollen nur auf der Suche nach maximalem Gewinn auf der Trendwelle des E-Commerce mitschwimmen. Andere ambitionierte Projekte können sich nicht durchsetzen und werden bald verdrängt. Das hat zwangsläufig gravierende Auswirkungen auf die tatsächlich erbrachte Dienstleistung. Mangelnder Support, fehlende Software-Updates oder gar eine komplette Einstellung der Dienstleistungen sind dann die Folge. Orientiere dich daher lieber an den Marktführern. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie auch in einigen Jahren noch aktuelle Webshop-Systeme anbieten und pflegen.

Die Eierlegende Wollmilchsau …

… gibt es nicht. Auch bei einem Shopsoftware müssen Abstriche gemacht werden. Es ist gut und richtig, dass du genaue Vorstellungen von deinem Internetshop und dessen Funktionen hast. Doch du musst dir ebenso bewusst sein, dass du Kompromisse eingehen musst. Entweder indem du auf einige Funktionen verzichtest oder deutlich mehr als 50 EUR im Monat in den Onlineshop investierst.

Qualität über Quantität

Es ist schwierig, E-Commerce Software direkt miteinander zu vergleichen. Zum ist die gleiche Funktion nicht auch gleich umgesetzt. Zum anderen werden gute Shopsysteme immer weiterentwickelt, Funktionen werden angepasst, verbessert, erweitert oder gänzlich neu implementiert. Je größer ein Unternehmen ist, desto besser ist in der Regel sein Qualitätsmanagement. Es wird regelmäßig an Updates gearbeitet, und es wird eine große Community an Entwicklern gepflegt. Ein zu großer Funktionsumfang kann allerdings schon ein Anzeichen für viele Fehlfunktionen sein. Konzentriere dich daher grundsätzlich auf die für dich wichtigen Kernfunktionen und erweitere das Spektrum stets mit Komponenten und Plugins, die bereits in anderen Internetsshops erfolgreich im Einsatz sind.

Rechtliche Anforderungen beachten

Mit der DSGVO kamen weitreichende Veränderungen im Datenschutz, die dich als Webshop-Betreiber noch stärker in die Verpflichtung nehmen. Shopsysteme müssen diesen Anforderungen gerecht werden. Viele Lösungen haben dafür alles Notwendige bereits implementiert, bei anderen musst du selbstständig mit Plugins diese Rechtslücken schließen. Auch bei der Verrechnung der Mehrwertsteuer benötigst du eine Webshop-Software, die die unterschiedlichen Steuersätze flexibel berechnen kann.

5/5 - (3 votes)
Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.